Privatverträge

Die Risiken beim Immobilienkauf in Irland

Privatverträge

Die meisten Immobilien werden in Irland privat verkauft. Der Verkäufer schlägt einen Preis für die Immobilie vor, der dann zwischen ihm und möglichen Käufern verhandelt wird.

Einige der Verkäufe werden abweichend vom normalen System ohne Auktionen oder Makler gehandelt. Um von solchen Verkäufen zu erfahren, müssen Sie entweder genau wissen, wo Sie suchen müssen, oder einen „Makler“ mit guten Beziehungen haben. Jedoch wird der Großteil von Verkäufen von Immobilienmaklern durchgeführt. Anders als in manchen Ländern ist es in Irland eher unüblich, dass Bauunternehmer direkt verkaufen.

Wenn mehrere Personen an einer Immobilie interessiert sind, wird der Verkaufsvertreter eine nicht öffentliche bzw. private Ausschreibung machen, wobei schriftliche und mündliche Gebote bis zu einer bestimmten Zeit abgegeben werden müssen. Im Normalfall bekommt der Höchstbietende die Immobilie, jedoch nicht immer. Wenn beispielsweise ein Angebot zum Kauf einer anderen Immobilie unterliegt, wird vielleicht ein niedrigeres Angebot von einem Erstkäufer oder jemanden, der ohne Vorbehalte kaufen kann, akzeptiert.

Bei einem Verkauf mit Privatvertrag sollen Sie sich stets bewusst sein, dass der Kauf nicht sicher ist bis alle Formalitäten unterschrieben sind und zwischen Käufer und Verkäufer ausgetauscht werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Verkäufer ggf. noch höhere Angebote annehmen. Dann spricht man davon, dass der eigentliche Käufer gazumped wurde. Es ist in der Tat die Pflicht des Maklers, den Verkäufer über alle Angebote zu informieren, die während des Verkaufsprozesses abgegeben werden. Dass Immobilien entgegen einer Zusage an einen Höherbietenden verkauft werden (Gazumping) ist in Irland nicht so üblich wie in Großbritannien (die Iren geben den Briten die Schuld, diese ungerechte Methode „exportiert“ zu haben), aber es kommt heutzutage immer häufiger vor.

An Erstkäufer gerichtete Immobilien werden oftmals innerhalb von zwei Wochen, nachdem sie auf den Markt kommen, bereits verkauft. Immobilienmaklern wird meistens schon bei der ersten Besichtigung ein Verkaufspreis angeboten, sie warten dann aber auf Gebote von anderen möglichen Käufern, um den Preis in die Höhe zu treiben. Wenn ein höheres Gebot angenommen wird, bekommen Sie Ihre Anzahlung zurück. Sie können den Verkäufer nur selten dazu bringen, die Vereinbarung doch einzuhalten. Am besten Sie vergessen die „verlorene“ Immobilien und sehen sich nach etwas anderen um!

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